Wie man mit 3 Fragen Mitarbeitende aktiviert, selbständiger zu arbeiten und Lösungen zu finden.
Führungskräfte fragen mich in meinen Coachings oft, wie sie ihre Mitarbeitenden dazu bringen können, mitzudenken, selbständig zu entscheiden, selbst Ideen zu entwickeln, Probleme lösungsorientiert und proaktiv anzupacken.
Vielleicht haben Sie sich das auch schon mal gefragt?
Mitarbeitende, die eher „meckern statt machen“ sich darüber beklagen, was „die da oben“ bei völliger Ahnungslosigkeit schon wieder alles entschieden haben…“ und beim kleinsten Problem gleich fragen, was sie jetzt machen sollen… diese Mitarbeitenden tummeln sich in vielen Unternehmen. Und sie kosten die Führungskräfte viel Zeit, Nerven und Energie.
Doch auch die Mitarbeitenden fühlen sich in dieser Rolle übrigens nicht besonders wohl. Denn es macht Menschen zufriedener und steigert die Motivation, wenn sie selbst Entscheidungen treffen, aktiv mitgestalten und Lösungen finden. Das fühlt sich gut an! Manche haben das nur leider vergessen und es sich gemütlich an ihrem Arbeitsplatz eingerichtet. „Und wenn ein kleiner Stein in den Weg rollt, gehe ich gleich zu meiner Führungskraft. Die sagt mir, was ich tun soll.“
Ich möchte Ihnen heute drei Fragen mitgeben, die Ihnen helfen, das Mitdenken und selbstständige Lösungen finden in Ihrem Team zu fördern.
Voraussetzung dafür ist natürlich eine Unternehmens- und Teamkultur des Vertrauens und auch des Zutrauens!
Wenn Sie innerlich denken „meine Mitarbeitenden sind doch alles Pappnasen!“, (das sagte tatsächlich mal eine Führungskraft in einem Coaching! Kein Witz!), werden Ihnen die tollsten Tools nicht helfen, das selbständige, lösungsorientierte, Denken der Mitarbeitenden zu steigern.
Frage Nummer 1
Diese ist abgeleitet von der Engpasskonzentrierten Strategie (EKS), einer Managementlehre, die 1970 von Wolfgang Mewes begründet wurde – und die er ursprünglich aus der Biologie und Evolutionslehre abgeleitet hat.
Wenn Mitarbeitende Sie mit Problemen oder Umsetzungsfragen konfrontieren fragen Sie:
Was ist der eine konkrete Engpass, der uns am stärksten am Erreichen unseres Ziels hindert?
Frage Nummer 2
Sie baut direkt auf Frage 1 auf und schärft das Lösungs- statt Problemorientierungs-Mindset Ihrer Mitarbeitenden:
Was ist Ihr konkreter Vorschlag, um diesen einen Engpass zu lösen?
Wichtig beim Stellen dieser Frage im Arbeitsalltag ist:
Es geht keinesfalls darum, dass Ihre Mitarbeitenden immer sofort den perfekten Problemlösungsvorschlag haben. Der Sinn der Sache ist vielmehr, dass sie lernen sich schon Gedanken über mögliche Lösungen zu machen, BEVOR sie zu Ihnen kommen. Je öfter Sie die von den Mitarbeitenden vorgeschlagenen Lösungen befürworten und unterstützen, desto mehr werden Ihre Mitarbeitenden dazu übergehen, beim nächsten Problem, selbst über eine Lösung nachzudenken und damit nicht mehr zu Ihnen zu kommen, sondern sie gleich umzusetzen.
Wenn Sie jedoch jeden Lösungsvorschlag Ihrer Mitarbeitenden vom Tisch wischen, weil Sie einen besseren Lösungsvorschlag haben, erreichen Sie genau das Gegenteil. Die Mitarbeitenden sind frustriert, überlegen sich keine eigenen Lösungen mehr, denn Sie wissen ja eh alles besser.
Frage Nummer 3:
Diese Frage klärt zum einen, dass die Mitarbeitenden wissen, was konkret zu tun ist und wirkt außerdem wie ein kleiner „Anstupser“ für die Umsetzung.
Was ist der erste konkrete Schritt, den Sie jetzt tun werden, um das Problem zu lösen?
Also, wenn wieder eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter vor Ihnen steht und von Ihnen wissen will, wie ein Problem gelöst werden kann, erinnern Sie sich an diese drei Fragen!
- Was ist der eine wirklich wichtige Engpass, um den wir uns kümmern sollten, um unsere Ziele zu erreichen?
- Wodurch können wir diesen Engpass lösen?
- Wie sieht der erste konkrete Schritt aus?
Mit diesen Fragen werden Ihre Mitarbeitenden zum eigenständigen Lösungsdenken und Handeln aktiviert. Die Umsetzung ist denkbar simpel. Probieren Sie es aus!
Noch mehr Impulse finden Sie in meinem BLOG!