6 Tipps wie wir unsere Zuversicht steigern können
Wenn ich die Nachrichten lese – und nicht nur die Schlagzeilen, sondern die ganzen Artikel – wird mir oft ganz bang ums Herz. Deshalb habe ich mir schon angewöhnt, immer zu einer festen Zeit am Tag, mir max. 30 Minuten dafür Zeit zu nehmen. So kann ich das alles besser verkraften, als wenn ich immer mal wieder in kleinen Häppchen über den Tag verteilt die Nachrichten lese. Und oft frage ich mich, wie es mir gelingen kann vor lauter Krisen, Kriegen und Katastrophen die Zuversicht zu wahren. Besonders auch gegenüber unserem Teenager.
Zuversicht ist zu einem unverzichtbaren Gut in unserer Gesellschaft und auch in der Wirtschaft geworden. Als Business-Coach habe ich die Erfahrung gemacht, dass Zuversicht nicht nur für die Lebensqualität und den persönlichen Erfolg, sondern auch für die gesamte Unternehmenskultur entscheidend ist.
In dem Wort „Zuversicht“ steckt direkt drin, worum es geht: Um die Sicht! Um einen nach vorne gerichteten Blick! Einen Blick auf eine mögliche positive Zukunft. Zuversicht ist die Überzeugung, dass Dinge gut Verden können. Das heißt nicht, dass der Weg leicht ist, doch dass er möglich ist. Wer zuversichtlich ist, handelt! Das ist der Unterschied zur Hoffnung. Hoffnung ist passiv. Ich kann in meinem Sessel sitzen und hoffen, dass alles gut wird. Doch wer zuversichtlich ist, packt an. So sagte auch Friedrich Schiller: „Zuversicht ist die Mutter großer Taten.“
Was ist Zuversicht überhaupt?
Zuversicht ist mehr als nur ein positives Gefühl; sie ist eine Haltung, die uns dazu befähigt, Herausforderungen zu meistern und Chancen zu erkennen.
Warum fällt vielen Zuversicht so schwer im Moment? Es liegt in der Natur unseres Gehirns!
Wir wurden in den letzten Jahrzehnten sehr glücklich verschont. Doch seit der Pandemie leben wir in einer Zeit, in der viele real beängstigende Dinge passieren!
Unserem Gehirn fällt es schwer zu verstehen, dass für viele Probleme, die wir zu meistern haben, es (noch) keine direkte Handhabe / Lösung hat. In der Steinzeit hatte unser Hirn deutlich mehr Handlungsoptionen für weniger komplexe Probleme: Hunger? Essen suchen! Säbelzahntiger? Wegrennen! Kalt? Felle herstellen? Wie? Werkzeug erfinden! Auf diesem Stand von damals ist unser Hirn noch. Es kann damals wie auch heute noch Schlangenphopien entwickeln, aber keine Smartphone-Phobie. Unser „uraltes“ Gehirn, ist so gebaut, dass es Negatives viel besser verarbeitet, weil es ein Überlebensvorteil ist, wenn man sich Gefahrenquellen merkt. Daher schauen wir viel mehr auf das Negative und die möglichen Gefahren. Und wir hören anderen auch viel aufmerksamer zu, wenn diese von Gefahren oder negativen Erfahrungen berichten. Wer die Gefahren kennt, lebt länger! Doch das kehrt sich in gewisser Weise jetzt total gegen uns, weil unser Gehirn weiterhin so arbeitet, wie es sich im Grunde Jahrzehntausende total bewährt hat. Es fokussiert auf die (möglichen) Gefahren, verarbeitet sie intensiv und versperrt uns damit leider oft die SICHT darauf, dass es auch gut werden könnte.
Zuversicht führt zu Fortschritt!
In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit, wie wir sie erleben, macht Zuversicht den Unterschied zwischen Stillstand und Fortschritt aus. Sie motiviert uns, Risiken einzugehen, neue Ideen zu entwickeln und innovative Lösungen zu finden.
Ein Beispiel aus der Praxis: Ein Unternehmen, das während der Pandemie in Schwierigkeiten geriet, entschied sich, seine Produktlinie zu diversifizieren. Anstatt sich von der Unsicherheit lähmen zu lassen, nutzte das Team seine Zuversicht, um neue Märkte zu erkunden und kreative Lösungen zu entwickeln. Diese positive Einstellung führte nicht nur zur Stabilisierung des Unternehmens, sondern auch zu einem unerwarteten Wachstum.
6 Tipps wie wir unsere Zuversicht steigern
1. Setzen Sie sich einfach machbare Ziele
Ein wichtiger Schritt zur Steigerung der Zuversicht ist das Setzen einfach erreichbarer Ziele. Wenn wir uns kleine, greifbare Ziele setzen, können wir Erfolge schneller feiern und unser Selbstvertrauen stärken, weil wir unsere Selbstwirksamkeit wieder mehr spüren. Ein Beispiel könnte sein, monatliche Teammeetings zur Reflexion und Planung einzuführen. Diese kleinen Erfolge bauen aufeinander auf und fördern ein Gefühl der Kontrolle und Zuversicht.
2. Umgeben Sie sich mit positiven Menschen
Die Menschen, mit denen wir uns umgeben, haben einen großen Einfluss auf unsere Einstellung. Positives Feedback und Unterstützung von Kollegen, Freunden oder Mentoren können unsere Zuversicht erheblich steigern. Suchen Sie aktiv den Austausch mit Menschen, die eine positive Einstellung haben und Sie inspirieren. Ein Beispiel könnte ein wöchentliches Brainstorming-Meeting sein, in dem Teammitgleider ihre Ideen und Erfolge teilen. Solche Treffen fördern nicht nur den Teamgeist, sondern schaffen auch eine Atmosphäre des Vertrauens und der Zuversicht.
4. Praktizieren Sie Achtsamkeit und Selbstfürsorge
Achtsamkeit und Selbstfürsorge sind entscheidend, um unsere Zuversicht zu steigern. Wenn wir uns regelmäßig Zeit nehmen, um in Kontakt mit uns selbst zu gehen, zu reflektieren, zu meditieren oder einfach nur zu entspannen, können wir Stress abbauen und unsere mentale Stärke fördern.
5. Feiern Sie Erfolge
Es ist wichtig, sowohl große als auch kleine Erfolge zu feiern. Das motiviert das Team und stärkt die Zuversicht. Auch ein einfaches „Danke“ kann Wunder wirken und das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten stärken.
6. Verbundenheit schaffen und stärken
Für die Zuversicht sind gute und starke Beziehungen elementar wichtig, denn im Gefühl der Verbundenheit schrumpft die Angst und wächst die Zuversicht. Wie können wir mehr Verbundenheit zu unseren Mitmenschen schaffen? Mit Mitgefühl, Empathie und Offenheit.
Noch mehr Impulse zum Thema Resignation und Zuversicht findest du in meinem Fritze–Blitz–Podcast zum Anhören!
Wie wäre es mit meinem neuen aktivierenden Vortrag „Mut im Herzen, statt Wut im Bauch!“ auf Ihrer nächsten Mitarbeiter- oder Kunden-Veranstaltung in Ihrem Unternehmen? Sprechen wir darüber! 🙂