Was ich 2021 anders machen möchte als 2020
2020 war wirklich ein schwieriges Jahr. Das gilt nicht nur für mich, sondern für Millionen von Menschen quer durch die Bevölkerung. Die Corona-Pandemie war viel mehr als nur eine finanzielle Krise für die meisten von uns. Sie hat die körperlichen und seelischen Belastungsgrenzen gerade für berufstätige Eltern ausgereizt bis zum Anschlag. Sie hat verunsichert – keiner weiß, ob und wann es einen Weg zurück gibt in das, was wir Normalität nennen. Und es gibt immer mehr Fälle, in denen wir mit Krankheit und Tod umgehen müssen.
Wenn ich auf das vergangene Jahr zurückschaue, habe ich 2020 ich mich selbst und auch viele in meinem Umfeld vor allem als ein Jahr des Strampelns erlebt. Strampeln, um alles unter einen Hut zu bekommen: Arbeit, Homeschooling, Familienalltag, alles unter demselben Dach. Strampeln, um finanziell die Füße auf dem Boden zu behalten. Strampeln, um die innere Zuversicht zu bewahren. Strampeln, um beim digitalen Aufschwung mitzuhalten, strampeln um neue Webinare zu entwickeln…
2021: Ringen statt strampeln?
Nicht so schön – diese Strampelei – aber doch nachvollziehbar. Die Frage ist jetzt: geht es so weiter? Wird auch 2021 ein Jahr des Strampelns bleiben? Ich mag nicht mehr strampeln. Strampeln ist in Ordnung, um kurzfristig durch eine Krise zu kommen. Aber es ist keine gute Strategie, um über längere Zeit mit einer Situation umzugehen. Denn wer zu lange und zu viel strampelt, brennt aus. Dann bleibt vor allem eins: Erschöpfung. Und das darf nicht die Perspektive sein fürs neue Jahr.
Ich frage mich deshalb, ob wir das Strampeln 2021 sein lassen können. Und es austauschen gegen das Ringen. Ist das denn tatsächlich besser? Was soll daran erstrebenswert sein?
Wer ringt, setzt gezielt den Fokus
Gibt es da einen Unterschied? Aus meiner Sicht ja! Es ist sogar ein wichtiger! Strampeln tun wir halb blind, unüberlegt, fast instinktiv. Irgendwie die Nase über Wasser halten, nicht untergehen! Ringen hingegen tun wir bewusst. Wir entscheiden sehenden Auges, wofür wir Energie aufwenden – und hängen uns dann richtig rein. So setzen wir also bewusste Schwerpunkte, fokussieren die Energie. Statt blindes Strampeln nun also gezielter Krafteinsatz.
Wenn wir 2021 schaffen, uns innerlich in eine Haltung des Ringens zu bringen anstatt zu strampeln, kommen wir vielleicht wieder in den Fahrersitz. Reagieren nicht nur auf eine Krise, sondern stellen bewusst die Weichen. Von außen betrachtet mag das dann ganz ähnlich aussehen wie 2020. Weil wir auch 2021 viel arbeiten werden, manchmal erschöpft und auch mutlos sein werden. Aber die Haltung ist eine andere. Weil wir wissen, warum wir tun, was wir tun und unsere Energie bewusst bündeln.
Im Umkehrschluss bedeutet das auch: wir entscheiden bewusst, wofür wir keine Kraft mehr aufwenden wollen, oder zumindest weniger. Wir hinterfragen, wo und wie wir uns reinhängen. Und helfen so auch anderen dabei, den Blick auf sich selbst zu richten und bewusst zu steuern, anstatt sich im Autopiloten zu verausgaben. Und das wäre wohl mit der sinnvollste Beitrag, den wir dafür leisten können, dass die Dinge nicht einfach so weitergehen wie 2020.
Auf ein gutes Neues! Ich wünsche Ihnen Gesundheit, Mut, Kraft, Zuversicht und Freude!