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Weg mit dem Zeigefinger

Weg mit dem Zeigefinger!

Wie Herdenverhalten zu Verhaltensänderung am Arbeitsplatz führt

Wie verhalten Sie sich in Gruppen? Machen Sie das, was die Anderen auch tun? Oder tun Sie genau das Gegenteil?

Aus der Verhaltensökonomie wissen wir, dass die meisten Menschen in der Regel das tun, was die Mehrheit auch macht. Das ist leicht erklärbar. Zum einen wollen wir als soziale Wesen dazugehören, also Verbundenheit spüren. Wer immer alles anders macht, integriert sich nun mal nicht so leicht in eine Gruppe wie derjenige, der meistens mitzieht. Zweitens ist es manchmal einfach die leichte Variante, es der Mehrheit nachzutun. Das erleichtert uns von der Pflicht, immer für alles eine eigene Lösung finden zu müssen.

Der Mensch ist also ein Herdentier. Dieses Wissen fließt auch in den Nudging-Ansatz ein. Nudging, das sind kleine Verhaltensstupser, die im Alltag Entscheidungen positiv beeinflussen sollen. Wer sie intelligent einsetzt, kann auch am Arbeitsplatz Gutes bewirken.

Ein Beispiel gefällig? Immer mehr Mitarbeiter arbeiten papierlos und verzichten darauf, Dokumente auszudrucken, außer es ist wirklich notwendig. Andere drucken weiter, was das Zeug hält – und belasten so nicht nur die Umwelt, sondern verursachen auch Kosten für ihr Unternehmen. Vermehrte, kleine Stupser können dazu beitragen, die Druckerfreunde zur Papierlosigkeit zu bewegen. Zum Beispiel per Hinweis im Intranet, per Zettel am Kopierer oder im monatlichen Rundbrief. Dabei geht es nicht um eine Ermahnung. Es reicht schon, auf die Kollegen hinzuweisen, die ohne Papier klar kommen: „Schon zwei von drei Kollegen arbeiten papierlos. So vermeiden sie Kosten und schonen die Umwelt.“ Das kann schon reichen, zu Verhaltensänderungen zu motivieren. Einfach weil der einzelne Mitarbeiter erkennt: „Die Mehrheit macht es anders als ich. Sollte ich vielleicht umdenken?“

Ähnliches funktioniert potenziell auch mit der vegetarischen Essensoption in der Kantine, oder mit dem Ausschalten von Licht beim Verlassen des Sitzungsraums. Der Unterschied zu althergebrachten „Erziehungsmaßnahmen“: Unternehmen müssen weder ermahnen noch zwingen. Der freundliche Hinweis auf diejenigen, die schon das Gute tun, ist einfach effizienter. Und angenehmer obendrein. Wer hat im Alltag schon Lust auf den belehrenden Zeigefinger?

Aber ist das nicht Manipulation?

Einige beschreiben Nudging als Teufelszeug, das uns zu Marionetten macht, ohne dass wir es merken

Ich halte die Kritik an Nudging für überzogen. Der Ansatz hat viele gute Potenziale – und steht und fällt, wie fast alles im Leben, mit der Absicht des Anwenders. Natürlich kann Nudging leicht missbraucht werden. Ein Beispiel wäre ein Arbeitgeber, der mir eine E-Mail schickt, die darauf aufmerksam machen, dass die meisten Kollegen immer sehr lange im Büro bleiben („78% bleiben bis 20 Uhr im Büro“). Vielleicht würde ich nach dieser „stupsenden“ Information darüber nachdenken, auch länger zu bleiben… und so zum Opfer eines Nudge werden, der mir zum Nachteil gereicht.

Aber letztlich legt Nudging als Ansatz nur offen, welche Einflussmöglichkeiten (also Manipulationsmöglichkeiten) im Alltag bestehen. Wir sind beeinflussbar – und unser Umfeld nimmt immer Einfluss auf unser Verhalten. Ob wir wollen oder nicht. Das Design unseres Büros beeinflusst unser Arbeitsverhalten. Die Auslage in der Kantine beeinflusst unsere Essenswahl. Und die Art, wie das Firmen-Intranet gestaltet ist, hat Auswirkung auf unser Nutzerverhalten. Wir können uns diesen Faktoren gar nicht entziehen.

Die Frage ist nur, ob unsere Umwelt uns bewusst oder unbewusst manipuliert. Wussten unsere Chefs, dass es einen Einfluss auf unsere Kreativität hat, wenn in jedem Büro Whiteboards hängen? Hat der Text des letzten Unternehmens-Newsletter bewusst Worte genutzt, die unsere Arbeitszufriedenheit verbessern? Und ist das Speiseangebot der Kantine bewusst bestückt, oder geschieht das nach Lust und Laune der Angestellten?

Egal wie: Einfluss nehmen diese Dinge auf uns in jedem Fall. Ich finde, dass bewusst gesetzte Nudges häufig die bessere Wahl sind als willkürlich oder nebenbei gestaltete Alltagsumwelten. Deshalb: keine Angst vor Stupsern!

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